"Gerechtes Urteil der Geschichte?" - Polnische Hetzschriften bringen Zwietracht unter die Bevölkerung

Der Traum von einem gedeihlichen Auskommen zwischen Polen und Deutschen kann offenbar immer weniger geträumt werden - es sind nicht nur die randalierenden polnischen Skinheads, sondern auch die polnischen Verwaltungsbehörden, die mir repressiven Maßnahmen Möglichkeiten für die Zukunft vertun: So hatte dieser Tage der Deutsche Freundschaftskreis an den Ortseingängen Schilder mit der Aufschrift "Herlich Willkommen in Alt Poppelau" in polnischer und deutscher Sprache aufgestellt, die nach kurzer Zeit wieder ausgegraben werden mußten.

Der polnische Bürgermeister hatte nämlich verfügt, daß die Begrüßungstafeln zwei Meter zurückversetzt werden müßten. Kaum war dies geschehen, da meldeten sich die Behörden neuerlich, um mitzuteilen, daß die Schilder 10 Meter vom Straßengraben entfernt plaziert werden müßten, womit sie im Grunde in den Hinterteil der Gärten kommen, weil die Häuser unmittelbar am Straßenrand stehen. Aus Frauenfeld wird berichtet, daß ähnliche Schilder bereits nach vier Tagen überhaupt entfernt wurden. Mit den "erfreulichen Verbesserungen der Lage der deutschen Minderheit" scheint es noch nicht zum Besten bestellt zu sein, wenn man hierzu noch die zahlreichen Überfälle auf Deutsche hinzurechnet.

Vollends bedenklich wird freilich die Propagandaschrift der "Polnischen Nationalen Gemeinschaft - Polnische Nationalpartei", die massiv gegen Deutsche Front macht. In einer der Hetzschriften dieser Partei, die auch an der polnischen Seim-Wahl im November 1991 teilgenommen hat, welche zur Gewalt gegen Deutsche aufruft, heißt es:

"Alarm! Für die polnischen Schulen in Schlesien. Durch ein gerechtes Urteil der Geschichte wurde Schlesien ein wichtiger Teil Polens und ist unser gemeinsames polnisches Vaterland geworden, das niemals ein 'Land' in einem 'Deutschen Europa' sein wird. Die Muttersprache des schlesischen Volkes ist von Anfang an die polnische Sprache.

Schlesische Mütter und Väter! Schickt Eure nur in schlesische Schulen mit einem Unterreicht in polnischer Sprache. Ehrt das Andenken Eurer polnischen Ahnen. Schützt Eure Kinder vor einer erneuten Germanisierung! 'Deutsche Muttersprache' ist nur Pflicht in den Schulen westlich von Oder und Neiße.

Hier ist Polen! Von der polnischen Regierung verlangen wir die Sicherung von Ruhe in den polnischen Schulen in Schlesien und Bändigung der germanistischen Unterwanderung unter dem Zeichen der Sozial-Kulturellen Gemeinschaft der sogenannten deutschen Minderheit in Schlesien. Weg mit der germanisierenden Unterdrückung und den Schikanen in polnischen Schulen und Kirchen auf den Oppelner Dörfern!

Wir verlangen ein Verbot der sabotagetreibenden Aktivitäten der deutschen Agenten vom Bund der Vertriebenen, Hupka, Czaja und Koschyk in Schlesien."

Man stelle sich vor, ähnlich lautende Flugblätter würden in der Bundesrepublik verbreitet.

(Michael Deutsch -

entnommen aus dem "Ostpreußenblatt - Unabhängige Wochenzeitung für Deutschland", 12.Dezember 1992)