...herrlich ist dies Stückchen Erde, und ich bin ja dort daheim!


Die Sage vom Peterstein

11.05.2014 12:44

Zur Zeit der Reformation flüchtete hierher ein verfolgtes Pärchen, der Maler Peter Hagenbach, der in einem Nonnenkloster in Spieglitz gearbeitet hatte, und seine von ihm entführte Geliebte, eine Nonne jenes Klosters namens Cäcilia. Auf der Flucht, das Gebirge durchirrend, erreichten sie endlich zu Tode erschöpft den Hohen Ruck. Hier riefen sie den heiligen Petrus um Hilfe an, der in der Tat rettend erschien und die Liebenden an den Quell Hinewieder, jetzt Karlsbrunn, leitete, durch den sie wunderbar gestärkt wurden. Sie eilten nun über Würbenthal nach Reinerz, wo sie zur evangelischen Kirche übertraten und getraut wurden. Durch Empfehlungsbriefe des evangelischen Geistlichen kam Hagenbach nach Dresden an den Hof des Kurfürsten, wo er mit Lukas Cranach bekannt und wegen seiner Begabung sehr geschätzt wurde. Noch sollen sich dort von ihm viele Gemälde, aber mit Cranachs Zeichen, befinden und sein Geschlecht noch kräftig blühen.

Der Hohe Ruck erhielt zur Erinnerung den Namen Peterstein. Später wurde hier eine Peterstatue errichtet, die bis auf einen noch daliegenden Stein verschwunden ist. Zur Zeit der Hexenverfolgungen galt der Peterstein als Versammlungsort der Hexen.

 

(entnommen aus "Römerstadt und das Römerstädter Ländchen - Ein Bild der uns geraubten Heimat", Dr. Franz Tutsch, 1964)

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