
...herrlich ist dies Stückchen Erde, und ich bin ja dort daheim!
Das Verbrechen vom 2.Oktober 1938
06.03.2014 09:18Wer denkt an das schreckliche Verbrechen, das da geschah, wenn er über den Schöber in die alte Heimat fährt. Was war geschehen? Nach dem Münchner Abkommen wollten die beiden sudetendeutschen Jungturner Josef Heller und Josef Leukert aus Oschitz bei Dauba, den deutschen Truppen entgegenfahren. In der Schöberstellung in der Nähe des Forsthauses Neuhütte, wurden beide, 18jährig, auf Befehl des tschechischen Stabskapitän Bondy auf roheste Weise hingerichtet, nachdem sie ihr eigenes Grab schaufeln mußten. Die Todesschützen, tschechische Soldaten, Bret Svoboda und Josef Soukup wurden im November 1940 vom Landgericht Böhm.Leipa zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Ein dritter, Wilhelm Vrba, konnte nach einem Jahr verhaftet und mit dem Tode bestraft werden. Er hatte neben den beiden Gewehrschützen mindestens zwei gezielte Pistolenschüsse auf die Opfer abgegeben. Ein Mitangeklagter, Jakubec, wurde wegen Urkundenfälschung und anderer Begünstigungen zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Zur Erinnerung: Vom 1. bis 10.Oktober 1938 rückten die deutschen truppen etappenweise ins Sudetenland ein. So kam es, daß Adolf Hitler in Haida war, während in Böhm.Leipa noch tschechisches Militär war, Ich erinnere mich, daß nach dieser schrecklichen Tat Postkarten mit den Fotos der Opfer und deren Gräbern vertrieben wurden, um sie zu ehren. Wer kann sich erinnern? Was ist wohl aus den Gräbern geworden? Was aus den Verurteilten? Wo leben noch Verwandte oder Bekannte der Opfer?
(entnommen aus dem Zweimonatsblatt “Heimatnachrichten” der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Ausgabe März/April 2000)
—————